Erfolgreiche Krisenkommunikation
Gut vorbereitet, souverän und sicher durch die Krise – mit erfolgreicher Krisenkommunikation
Krisenmanagement ist für viele Unternehmen immer noch ein Fremdwort. Viele, auch große Unternehmen, denken: Mich kann es eh nicht treffen. Essentiell ist, dass man sich in guten Zeiten auf die Krise vorbereitet. Im ersten Schritt heißt das, zu analysieren, welche Krisenfälle und Situationen im Unternehmen überhaupt eintreten können. Neben der Situationsanalyse müssen auch mögliche Worst Case Szenarien erarbeitet werden. Darauf aufbauend wird ein Krisenplan erstellt, in dem genau festgelegt ist, wer wann was zu sagen hat, sprich es geht um Erreichbarkeiten und Hierarchien. Ein guter Krisenplan enthält organisatorische Maßnahmen, legt Verantwortlichkeiten fest und regelt alle kommunikativen Maßnahmen. Wenn der Ernstfall da ist, muss jeder im Unternehmen genau wissen, was wann wie zu tun ist, wen er zu informieren hat etc. In einen guten Krisenplan gehören auch vorfertige Argumente und Botschaften zu jeder Krisen-Situation, zu jedem Worst-Case, die man dann im Fall des Falles quasi nur aus der Schublade ziehen muss.
Warum ist das wichtig?
Empirischen Studien zufolge werden rund 84 Prozent aller Krisenfälle sofort akut – ohne jeder Vorwarnung. Und wenn die Krise erst einmal da ist, bleibt keine Zeit mehr für strategische Überlegungen oder Planung. Daher ist es wichtig, dass man in dieser Stress-Situation auf ein „Regelwerk“ zurückgreifen kann, eben einen Krisenplan hat. Im Idealfall haben die handelnden Personen die Krisensituationen in einem Training auch schon einmal durchgespielt, um dann im Ernstfall richtig zu agieren. In der Krise ist – insbesondere gegenüber den Medien – schnelles Handeln gefragt. Wenn man nicht innerhalb von einer Stunde reagiert, ist der mediale Zug bereits abgefahren. Leider glauben immer noch viele Manager, dass sie am Anfang den Kopf in den Sand stecken können, sie leugnen, sie schieben die Schuld auf andere, sich sind nicht erreichbar. Das macht alles noch schlimmer, die Situation wird immer verworrener, die Glaubwürdigkeit des Unternehmens sinkt, das Vertrauen wird erschüttert, Gerüchten und Fehlinterpretationen sind Tür und Tor geöffnet. Die Zauberformel in der Krise heißt: Agieren statt reagieren, klare und ehrliche Informationen geben Sicherheit nach innen und nach außen.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist für mich auch: Krise ist immer Chefsache. Und der Chef muss in dieser Situation gut und richtig kommunizieren. Der richtige Umgang mit den Medien/mit dem Internet…. ist ein zentraler Erfolgsfaktor im Krisenmanagement. Wenn man alles richtig macht, kann die Krise auch eine Chance sein.